Austausch von Waren, Erreichbarkeit von Märkten, Fluss von Informationen – eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist das Herzstück für das Wachstum und die positive wirtschaftliche Entwicklung einer Region oder eines Landes. Autobahnen sind die Schlagadern des Individualverkehrs und Straßen mit höchster Beanspruchung, insbesondere durch den überproportional hohen Anteil am Güterschwerverkehr. Um einen reibungslosen Verkehrsablauf und eine optimale Reisegeschwindigkeit zu gewährleisten, müssen Autobahnen hohe Anforderungen in planerischer und baulicher Hinsicht erfüllen.
Allein in den vergangenen zehn Jahren hat Bickhardt Bau Thüringen eine Vielzahl an Umbau-, Ausbau- und Neubaumaßnahmen an verschiedenen Bundesautobahnen realisiert.
„Die Autobahn A 71 ist ein Marktzugang und eröffnet Absatzchancen für die gesamte Region zwischen Südharz und Erfurt.“ Dies betonte Ministerialdirektor Prof. Dr. Josef Kunz, Leiter der Abteilung Straßenbau und Straßenverkehr beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung während des symbolischen Spatenstichs für den Neubau der A 71 zwischen Sangerhausen und Artern.
Auf einer Länge von 9,2 Kilometer baute die Arbeitsgemeinschaft Bickhardt Bau/Bickhardt Bau Thüringen die länderübergreifende Autobahn, die die Bewohner der Städte und Ortschaften entlang der Bundesstraßen B 85 und B 86 vom Verkehr entlasten sollen. Für den Bau eines Autobahndreiecks als Anbindung an die Südharzautobahn A 38 und im Zuge des Neubaus der vierspurigen Trasse mussten zwei Millionen Kubikmeter Boden bewegt werden. Der überwiegende Teil der Fahrbahn wurde in Betonbauweise (215.000 Quadratmeter) hergestellt. Die Brückenanschlüsse sowie die Ab- und Zufahrten zur A 38 wurden asphaltiert.
Zudem haben die Brückenbauer der Bickhardt Bau AG neun der insgesamt 16 Brückenbauwerke des Abschnitts errichtet.
Erdbau:
1.950.000 m3 Bodenbewegung
85.000 m3 Frostschutzschicht
1.600.000 m3 Bodenverbesserung
Entwässerung:
3.100 m Entwässerungsleitungen Durchmesser DN 300 – DN 800
11.500 m Huckepackleitungen Durchmesser DN 100/300 – 100/600
5 Regenrückhaltebecken
Oberbau:
215.000 m2 Verfestigung
215.000 m2 Betonstraßenbau
Ingenieurbau:
7 A-Bauwerke, lichte Weite bis 23 m
2 Überführungsbauwerke, lichte Weite bis 40 m
In zwei Jahren Bauzeit hat die ARGE Bickhardt Bau / Bickhardt Bau Thüringen den sechs Kilometer langen Abschnit der Autobahn 72 zwischen Rochlitz und Borna-Süd hergestellt. Aus Lärmschutzgründen wurde die Gradiente in einigen Bereichen „tiefer gelegt“, in anderen Bereichen wurden Lärmschutzwälle profiliert. Über 550.000 Kubikmeter Boden wurden im Zuge der Baumaßnahme bewegt.
Weil die Trasse über ehemaliges Bergbaugebiet führt, waren zudem umfangreiche Bodenverbesserungsmaßnahmen erforderlich. Zur Stabilisierung wurden 15.000 Quadratmeter Geogitter verlegt. Kalkstreuer und Fräsen waren ebenfalls im Einsatz, um den Untergrund tragfähig zu machen. 50.000 Kubikmeter Frostschutz- und Schottertragschichtmaterial sind fachgerecht eingebaut worden. Für die Entwässerung haben die Erdbauspezialisten 23.000 Meter Kanal bis Durchmesser DN 900 verlegt. Zudem haben sie drei Regenrückhaltebecken mit einem Aushubvolumen von 38.000 Kubikmetern hergestellt.
Eine Besonderheit der Maßnahme ist der Amphibienschutz: 4.400 Meter Leitschutzeinrichtungen aus Stahlblech wurden aufgestellt. So werden die Kriechtiere zu zehn Durchlässen geleitet, durch die sie sicher unter der Autobahn hindurchkriechen können.
Zum Auftrag gehörte auch die Herstellung von drei Brückenbauwerken und einem Wilddurchlass. Das größte dieser Bauwerke ist das BW 52, die Überführung im Bereich der Anschlussstelle Borna-Süd. Die 82 Meter lange Brücke ist ein Vierfeld-Bauwerk mit Einzelstützweiten bis 23,75 Metern. Die Bickhardt-Ingenieurbauer haben das flach gegründete Bauwerk mit Schalungselementen vor Ort als einstegigen Spannbetonplattenbalken ausgeführt. Eine Besonderheiti st der enge Radius: Die Brücke liegt im Grundriss in einem Radius von 83,75 Metern. Ihre gebogene Form, die an eine Sichel erinnert, ist für jeden Betrachter gut zu erkennen.
130.000 Quadratmeter asphaltierte Fahrbahnoberfläche zwischen Frohburg und Borna sorgen dafür, dass die Verkehrsverbindung zwischen Leipzig im Norden und Chemnitz im Süden für die Verkehrsteilnehmer spürbar verbessert wurde. Neben der Verringerung der Fahrtzeit zwischen den 62 Kilometer voneinander entfernt liegenden Autobahnkreuzen Leipzig und Chemnitz werden auch die bis dato viel befahrenen Ortsdurchfahrten und Bundesstraßen wie die B 95 spürbar entlastet.
Erdbau:
550.000 m3 Bodenbewegungen
50.000 m3 Frostschutzschicht
15.000 m2 Geogitter
Entwässerung:
23.000 lfm Kanal bis DN 900
3 Regenrückhaltebecken
Oberbau:
130.000 m2 Asphalt-Oberfläche
Brücken- und Ingenieurbau:
3 Brückenbauwerke
1 Wilddurchlass
10 Amphibiendurchlässe
Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein, NL Rendsburg, plant die bestehende B 404 von Kiel bis Stolpe auf einer Länge von 20,4 km zur BAB A 21 auszubauen. Der hier beauftragte Planungsabschnitt 3B, Los 4 von Stolpe bis Nettelsee ergänzt den 4-streifigen Ausbau der B 404 mit der Aufstufung zur BAB A 21 um 2 Kilometer von Bau-km 18+000 bis ca. 20+000.
Im Wesentlichen wurden folgende Bauarbeiten ausgeführt:
- Neubau der A 21 von Bau-km 18+000 bis Bau-km 20+000 (Anschluss an die vorhandene A 21)
- Neubau der Gemeindeverbindungsstraße Stolpe – Nettelau - Nettelsee
- Zwischenzeitliche Verkehrsführung / Anschluss A 21 bzw. B 404
- Beseitigung der Fahrbahn der alten B 404
- Neubau einer unbewirtschafteten Park- und Rastanlage (PWC)
- Neubau und Rückbau von Wirtschaftswegen
- Rückbau von u. a. vorhandenen, diversen Einmündungen und Bushaltestellen
- Herstellung einer Mittelstreifenüberfahrt von Bau-km 19+495 bis Bau-km 19+630
- Einbau der Asphaltdeckschicht nahtlos mit einer starren Bohle in Breiten bis 12,50 m
- Herstellung von bitumengebundenen Überfahrten
- Planmäßige Zuwegung zum Regenrückhaltebecken 8 herstellen
- Bodensanierungen in Bereichen von nicht tragfähigen Böden mit grobkörnigem Material nach DIN 18 196
- Ausbildung der Dammstrecken bzw. Einschnitte
- Anordnung von Lärmschutzwällen bzw. Verwallungen beidseitig im Nahbereich der A 21 bei den OL Stolpe u. Nettelau
Erdbau:
100.000 m³ Boden abtragen und weiter verwenden
60.000 m³ Bodensanierung
70.000 m³ Boden liefern und einbauen
Straßenbau:
50.000 m² Oberbau
Entwässerung:
6.000 m Entwässerungsrohrleitung herstellen (Kunststoff und Beton)
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